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Geisterstunde im Kindergarten | Textprobe |
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Der Anfang von
Geisterstunde im Kindergarten Ulrich Karger (Text), Uli Waas (Bilder)
Große Aufregung in Luisas Kindergarten. Eine Woche lang haben die Kinder gemalt und gebastelt. Und heute Abend soll alles fertig sein.
Ein Besen wird gebraucht, ein Pinsel in rote Farbe getunkt – seit wann haben denn Augen rote Ränder, und was ist das überhaupt für ein komischer Kopf? Jonas zeigt auf seine Zähne, und Luisa rasselt immer wieder mit einer Kette. Warum nur? »Wann beginnt denn endlich die Geisterstunde?«, fragt Luisa. Regina streichelt ihr über den Kopf. Regina ist die Erzieherin der Kindergartengruppe. »Nicht mehr lange«, sagt sie. »Dann siehst du die Gespenster aus allen Ecken hervorkommen ...« »Vor Gespenstern hab ich keine Angst!«, behauptet Jonas. »Die gibt’s in Wirklichkeit gar nicht, sagt meine Mama.« »Dann ist es ja gut«, sagt Regina. Nachdem alle Malsachen und Bastelwerkzeuge aufgeräumt sind, tragen die Kinder gemeinsam die Mittagsschlafmatratzen in den Gruppenraum. Dabei ist Mittag doch längst vorüber! Eigentlich müssten Luisa und die anderen Kinder jetzt schon lange zu Hause sein, sich die Zähne putzen und bald ins Bett gehen. Aber heute ist alles anders. Heute putzen sich alle zusammen im Waschraum die Zähne ... Denn heute übernachten sie alle zusammen im Kindergarten! »Habt ihr Jonas gehört?«, fragt Sebastian. »Der hat keine Angst vor Gespenstern.« »Ach der – ich habe schon ein bisschen Angst«, gibt Luisa zu, »aber mein Papa hat mir einen Trick verraten.« »Was denn für einen?«, will Meike wissen. |
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