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'Der Traum des Baders' von Beverly Swerling war der erste Teil einer mehrere Generationen umfassenden Ärztefamiliensaga, die nun endlich ihren gelungenen Abschluß gefunden hat. Was 1661 mit der Ankunft der Geschwister Lucas und Sally Turner auf der Insel Manhattan begann, setzt sich in 'Das Geheimnis der Heilerin' bis ins Jahr 1798 fort. Die Schicksale der Turner-Nachfahren bilden erneut die Knotenpunkte eines Koordinatennetzes, das die sehr gut recherchierten Anfänge und Entwicklungen der Metropole New York bis zu ihrer Unabhängigkeit abbildet.
Die Turners haben kaum etwas mit dem vielgelesenen Medicus gemein. Ihr Faustisches Streben nach Erkenntnis kämpft nicht nur gegen althergebrachte Vorurteile, sondern opfert notfalls auch Familienbande, um handfestem Begehren und berechnendem Kalkül nachzugeben. Sie alle reiben sich allezeit an historischen Personen, und einige von ihnen werden am Ende sogar zu direkten Verbündeten von George Washington. Eine spannungsgeladene Unterhaltungslektüre also, die Geschichte lebendig zu machen weiß. Einziger Makel dieses im Original nicht zweigeteilten Werkes: Gerade die 'Heilerin' leidet unter den die Geschichte(n) ins Episodenhafte zwingenden Zeitsprüngen und hätte wie Lucas und Sally zu Anfang insbesondere am Schluß (noch) mehr epische Ausgestaltung verdient, anstatt sie dann einfach in der Ferne als verstorben registriert sein zu lassen.
Weitere Besprechungen zu Werken von Beverley Swerling siehe:
Beverley Swerling: Der Traum des Baders (2001)
Beverley Swerling: Das Geheimnis der Heilerin (2002)