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Ein hinreißendes Nachdenkbuch ist Jürg Schubigers MUTTER, VATER, ICH UND SIE.
In acht 'Heften' philosophiert der junge Ich-Erzähler über seine Alltagserlebnisse, die den einfachen Streit mit der kleinen Schwester genauso ernsthaft beleuchten wie den Tod der Oma. Und er stellt wunderbare Fragen, die gar nicht gleich beantwortet werden müssen.
Der Nachteil, kein Roman mit einem durchgehenden Spannungsbogen zu sein, macht gerade auch den Vorteil aus. Man kann sich absatzweise vorhangeln oder auch das Buch in einem verschlingen - jedenfalls bei der ersten Lektüre.
Dieses Buch ist ähnlich wie 'Der kleine Prinz' von zeitlosem Zauber, allerdings ab welchem Alter hängt von den Umständen ab. Dieses Buch darf nicht aufgenötigt, es sollte am besten entdeckt werden. Ein erster Blickfang sind sicher einmal mehr die genial einfachen und farbenfrohen Illustrationen von Rotraut Susanne Berner.
Weitere Besprechungen zu Werken von Jürg Schubiger siehe:
Jürg Schubiger: Mutter, Vater, ich und sie (1997)
Jürg Schubiger & Franz Hohler: Aller Anfang (2006)