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Jesus von Nazareth, Augustinus, Franz von Assisi, Elisabeth von Thüringen, Teresa von Avila, Martin Luther, Blaise Pascal, Edith Stein, Simone Weil, Dorothee Sölle - zehn Namen, die sehr eng im Kontext des christlichen Glaubens stehen. Deren Kurzbiographien unter dem Titel "Mehr als du denkst" könnten aber gerade auch für den Ethikunterricht von Interesse sein.
Dem vielfach preisgekrönten Autor Alois Prinz ging es in seinem Buch, nämlich vor allem um jenen Scheidepunkt, der Menschen etwas Neues versuchen lässt. Seine "Zehn Menschen, die ihre Bestimmung fanden" haben zuweilen sogar in völlig Gegensätzlichem zu ihren vorangegangenen Lebensabschnitten Erfüllung gefunden.
Unstrittig, dass auch andere Menschen, die keinen oder anderen Religionsgemeinschaften angehörten, solche Kehrtwenden in ihren Biographien aufweisen können. Aber das Christentum kann das über die Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart eben auch. Ein Umstand, der bisweilen wegen mancher Debatte über die Würdenträger der Amtskirchen vergessen wird und dem gerade deshalb auch nachzugehen lohnt.
Dieses Jugendbuch mit seiner Vorstellung radikaler Lebenswege dürfte jedenfalls die Zielgruppe umgehend zur Diskussion herausfordern - nicht nur im Ethikunterricht, sondern natürlich auch im Religionsunterricht.
Weitere Besprechungen zu Werken von Alois Prinz siehe:
Alois Prinz: Auf der Schwelle zum Glück (2005)
Alois Prinz: Mehr als du denkst (2009)
Alois Prinz: Jesus von Nazaret (2013)