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Die Kammer der Ewigkeit" beflügelt seit Jahrhunderten insbesondere die Phantasie von Potentaten zu Anfang ihrer Karriere. So auch die Napoleons, der sie 1799 angeblich sogar betreten und dies als Bestätigung seiner Macht- und Ruhmesansprüche angesehen haben soll. 50 Jahre später wiederum soll der junge Schotte Alexander Rhind für Queen Victoria diese Kammer wiederfinden ...
Nach Der Hüter der Finsternis treibt Anthony O'Neill diesmal ein kurzweiliges Vexierspiel mit historischen Fakten und Personen, die Teil einer phantastischen Geschichte werden. Die Plausibilität des Phantastischen gewinnt der Autor jedoch gerade aus seinem Talent, die Antriebe seiner Protagonisten so weit wie möglich aus der Historie hochzurechnen.
So entfaltet "Die Kammer der Ewigkeit" zum einen die voller Geheimnisse umwobene Suche nach einem "obskuren Objekt der Begierde" und zugleich erfährt der Leser etwas über die vermutlich durchaus authentische Denk- und Handlungsweisen von Machthabern und Wissenschaftlern in jenen Zeiten - nicht selten ironisch gebrochen, was dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen fürs Lesevergnügen aufsetzt.
Weitere Besprechungen zu Werken von Anthony O'Neill siehe:
Anthony O'Neill: Die Kammer der Ewigkeit
Anthony O'Neill: Der Hüter der Finsternis