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Büchernachlese-Extras: P.D. James | Die besten Bestseller-Kriminalautoren

P.D. James

Wer sein Haus auf Sünden baut

Roman. Droemer Knaurverlag, München 1995, 604 S., ISBN: 3-426-19367-1, >>> Amazon
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Der erste Tag ihrer Anstellung im renommierten Londoner Peverell Press Verlag beginnt für die Aushilfsschreibkraft Mandy Price mit der Entdeckung einer Leiche. Die Spukgerüchte, die dem Sitz des Verlages mit dem nachgerade sarkastisch anmutenden Namen Innocent House anhaften, scheinen sich drastisch zu bestätigen. Denn innerhalb weniger Tage sterben zwei weitere Menschen: Der Geschäftsführer sowie eine Autorin, deren letztes Buch nach 30-jähriger Zusammenarbeit höchst unsensibel abgelehnt worden war. Handelte es sich im ersten Fall vermutlich noch um Selbstmord, deutete nun alles auf Mord. Trotz der besonderen Auswahl seiner Mitarbeiter und seiner eigenen deduktiven Begabung scheint sich der Commander Adam Dalgliesh diesmal die Zähne auszubeißen. Das ist kein Wunder, die Morde waren immerhin über Jahrzehnte hinweg geplant und trotz aller emotionalen Beweggründe von großer Präzision geleitet, als es um ihre Ausführung ging ...
Nach ihrem gelungenen Ausflug in die Science-Fiction (Im Land der leeren Häuser) hat sich P.D.James wieder dem klassischen Detektivroman zugewendet. Klassisch allerdings nur insofern, als die Autorität des Commanders zwar allseits anerkannt, aber ohne Omnipotenzgehabe auskommen muß bzw. kann. Klassisch auch das Upperclass-Millieu, das aber im Gegensatz zu Agatha Christie sehr fundiert durch die Welt der "Normalsterblichen" konterkariert wird. Tatsächlich hat P.D. James mit ihrem neuen Roman WER SEIN HAUS AUF SÜNDEN BAUT Agatha Christie weit hinter sich gelassen. Jeder von ihr eingeführten Figur wurde ein ausführliches Portrait gewidmet, keine zur stereotypen Staffage degradiert. Der Handlungsablauf ist mit einer kaum glaublichen Anzahl von überraschenden Volten gespickt und sorgt gerade deswegen für hohe Authentizität. En passent stößt sie dabei das hehre Bild kunstbeflissener Verlage vom Sockel und reduziert es auf das Wesentliche: Ein Warenlager verkäuflicher oder nicht verkäuflicher Produkte. Die Motive von Täter und Opfer reichen weit zurück, und sind damit alles andere als Bestandteil "zufälliger Umstände". Darüberhinaus gelingen ihr sehr stimmungsvolle Betrachtungen über den Fluß, der wie kein anderer das Stadtbild Londons prägt: Die Themse.

Weitere Besprechungen zu Werken von P.D. James siehe:
Büchernachlese-Extra: P.D. James

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