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Gunnar Forsberg, das wegen Industriespionage im Gefängnis einsitzende schwarze Schaf der Familie, wird von seinem verzweifelten Schwager Prof. Hans-Olof Andersson aufgesucht: Damit er für eine Nobelpreiskandidatin stimmt, wurde seine 14-jährige Tochter Kristina entführt. Hans-Olof verspricht Gunnar, seine vorzeitige Entlassung in die Wege zu leiten, wenn er sich auf die Suche nach Kristina begibt. Gunnar lässt sich darauf ein, wiewohl er Hans-Olof für den Tod seiner Schwester verantwortlich macht ...
Bei Andreas Eschbach gerät nun sogar "Der Nobelpreis" unter Korruptionsverdacht - und der Autor beweist damit einmal mehr, dass er ein beneidenswertes Händchen für spannungsgeladene Ausgangssituationen hat. Diesen Roman jedoch aus der Ich-Perspektive Gunnars zu erzählen, erweist sich zwar für die hier natürlich nicht zu verratende Auflösung als notwendig, bringt Eschbach aber des Öfteren in einen nicht immer sehr glaubwürdig aufgelösten Zwiespalt mit der Sprachregelung und inneren Logik des Protagonisten. Das überraschende Ende dieses Thrillers tröstet darüber dann aber doch einigermaßen hinweg.
Weitere Besprechungen zu Werken von Andreas Eschbach siehe:
Andreas Eschbach: Eine Billion Dollar (2003)
Andreas Eschbach: Der Nobelpreis (2005)