Autorenportrait Ulrich Karger

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Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden | Rezensionen


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(Soweit nicht gesondert gezeichnet, beziehen sich die Rezensionen auf die Erstausgabe)

Besprechungsexemplare für die Presse sind abzurufen über:
presse@bod.de

„Wenn zwei sich ... in einem Gedankenspiel verlieren, freut sich der Dritte. In dem Fall der Leser!
Aus einem kleinen Plausch zwischen Ulrich Karger und seinem Bruder Peter entstand dieses kleine künstlerische Meisterwerk aus Skurrilität, Satire und Kritik.“
Astrid van Nahl u. Tina Klein zur TB-Neuausgabe von 2022
alliteratus.com; 28. August 2022
(Die mit fünf ***** das Buch als "herausragendes literarisches Werk" und "ein Muss!" gekennzeichnete Rezension kann unter alliteratus.com hier vollständig als Pdf-Datei abgerufen werden)


Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden ist eine symbolkräftige satirische Betrachtung des Umgangs von Berchtesgaden mit der Ortsgeschichte während des NS-Regimes.“
Christian Holzner
Regionalfernsehen Oberbayern (RFO); 12. Oktober 2012
(In der Mediathek des RFO kann hier direkt der Fernsehbericht zum Buch und zu seiner Vorstellung in Berchtesgaden abgerufen werden.)


„Das Brüderpaar (bekanntlich zumeist keine ganz spannungsfreie Kombination) Ulrich Karger (Romancier) und Peter Karger (Bildender Künstler) erfinden ein süffisantes Gedankenspiel in Wort und Bild: Was wäre, wenn Herr Wolf nie nach Berchtesgaden gekommen wäre ...
Man muss den Klarnamen nicht aussprechen, jeder weiß sofort, wer gemeint ist. Und müsste nicht, um die Tourismusindustrie anzukurbeln, ohne Obersalzberg doch noch ein Event erfunden werden? Ein Stein des Anstoßes vielleicht?
Die sprachmächtige Mediensatire von Ulrich Karger, durch die vollständige Nacherzählung von Homers Odyssee bekannt geworden, wird durch surreale Bildarbeiten des Bruders, die ein wenig an die Vor- und Nachspanngrafiken der Monty Pythons erinnern, perfekt kommentiert.
Ein synästhetischer Genuss.“
Klaas Huizing
OPUS Kulturmagazin Nr. 34; Saarbrücken; November-Dezember 2012


„Begleitet werden (u.a.) Reden des Gemeinderats und des redseligen Lokalredakteurs Leopold Koslowski von zweideutigen Handzeichnungen Peter Kargers. Bekannte Bauwerke des Berchtesgadener Landes wurden fein skizziert und mit Gegenständen aus den 20er Jahren geschmückt. Die tiefere Bedeutung der kleinen Kunstwerke liegt sicher in der Interpretation des Betrachters, passen jedoch herrlich ins Gesamtbild der kurzweiligen, aber sehr unterhaltsamen Lektüre.
Ob es letztendlich die Belustigung des Lesers, der Ausdruck skurriler Ideen oder eine lange schon schlummernde Kritik der Brüder an Berchtesgaden ist – Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden ist nicht nur lesenswert für dortige Einheimische, sondern für jedermann. Der feste Einband, die glänzenden Buchseiten aus hoher Qualität und gar das Lesebändchen sorgen zusätzlich für Lesefreude an diesem ohnehin lohnenswerten Buch.
Die geringe Seitenzahl tut hier nichts zur Sache. Schließlich wurde ein Gedankenspiel ausformuliert und keine weitreichende Recherche für einen Roman. Die Kargers bringen auf den Punkt, was ihnen am Herzen liegt. Dass es dabei auf solch satirische Weise gelungen ist, ist nur das i-Tüpfelchen, wenn sich der Buchdeckel nach dem Lesen schließt.
Was wäre, wenn? Was wäre, wenn Herr Wolf tatsächlich nie in und um Berchtesgaden gewesen wäre? Die Brüder Karger hätten hoffentlich einen anderen Anreiz für solch ein illustres und anspruchsvolles Gedankenspiel gefunden!“
Tina Klein
alliteratus.com; 1. Januar 2013
(Die mit fünf ***** das Buch als "herausragendes literarisches Werk" und "ein Muss!" gekennzeichnete Rezension kann unter alliteratus.com hier vollständig als Pdf-Datei abgerufen werden)


„Um die Richtigstellung einer falschen Behauptung geht es nicht wirklich in Ulrich Kargers Buch, sondern um ein Gedankenspiel um die Art und Weise, wie der Markt Berchtesgaden mit seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit umgeht. Es geht darum, wie zunächst Tatsachen durch Verneinung verdrängt und dann schließlich und endlich doch für den Tourismus ausgeschlachtet werden.
Dies erzählt Karger einerseits für den Querleser mit wenig Zeit zu Reflexion volksnah und in bester Kenntnis der Atmosphäre bei Gemeinderatssitzungen oder Denkmaleinweihungen. Der Wiedererkennungswert für Insider ist bei dieser Art des Buchgenusses bereits groß und die Ironie unverkennbar. Wer sich jedoch auf eine genauere Lektüre einlässt und gerne die skurrilen Anspielungen zwischen den Zeilen aufspürt, dem bietet sich zusätzlich höchste Lesefreude voll tiefsinnigem Humor, der bisweilen auch nachdenklich stimmt.
Ulrich Karger hat mit diesem, sicher nicht nur regional interessanten Buch ein Gemeinschaftswerk mit seinem Bruder, dem Maler Peter Karger, verfasst, das beide in der Galerie Ganghof in Berchtesgaden einem Publikum vorstellten, das sowohl an der Lesung als auch an der Bebilderung mit Grafiken - die als Lichtbild-Montagen mit malerischen Verwischungen und Bleistift unter Verwendung von roter Erde aus Istrien sowie Saft und Staub von Iris- und Lilienblüten gestaltet wurden - ein großes Vergnügen hatte.
Die offensichtliche Skurrilität dieser Kreationen der darstellenden Kunst, die mit den literarischen Erzählungen den gemeinsamen Herkunftsort der Brüder, Berchtesgaden, zum Thema haben, zeigt sich in einer verfremdenden Darstellung besonderer Gebäude des Marktes. Diese sind sämtlich mit Gebrauchsgegenständen aus den 1920iger Jahren in der Darstellungsweise der damaligen Zeit versehen und lassen dem Betrachter Raum für phantasievolle Assoziationen. (..)“
Brigitte Janoschka
Reichenhaller Tagblatt; 11. Oktober 2012

(Der vollständige Artikel inkl. Foto kann unter hier vollständig als Pdf-Datei oder hier als jpg-Datei abgerufen werden)

„In einer Erzählung voller Symbolgehalt, vor der noch vor dem Inhaltsverzeichnis mit Achtung: Satire! in deutscher Schrift gewarnt wird, führt der Autor Ulrich Karger hin zur Einweihung eines Findlings, der stellvertretend für ein Denkmal für jenen geschmähten Führer oder vielleicht gar für den Symbolberg der Berchtesgadener, den Obersalzberg, steht. Und mit den damit im Zusammenhang stehenden Ereignissen nimmt der Schriftsteller schmunzelnd nicht nur so manche Eigenheit des Berchtesgadener Völkchens, sondern auch allgemein Menschliches aufs Korn.
Hitler könne - in Anlehnung an Ganghofers Spruch Wen Gott lieb hat, den lässt er fallen in dieses Land - kein von Gott geliebtes Kind sein, denn nicht er, Adolf, sondern ein Findling, eben der Stein des Anstoßes, sei plötzlich auf die Gleisstrecke gefallen, auf der ein Zug mit dem Führer im Jahr 1922 nach Berchtesgaden unterwegs war. In Vertretung und symbolisch für die eigentliche Person wurde dieser, tiefgründig "Wolfstein" genannte Felsbrocken später feierlich eingeweiht, (..) und es entwickelt sich ein wirklich spannendes Gedankenspiel über Hitlers An- oder Abwesenheit in Berchtesgaden. Vordergründige Tatsachen werden scheinbar geleugnet, indem sprachlich der Konjunktiv verwendet oder verneinte Behauptungen (Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden) aufgestellt werden.
Diese doppelte Art der Satire über die Verneinung oder Verdrängung von dem, was zu kritisieren ist, muss als absolut kunstvolle Art der literarischen Kritik bezeichnet werden. Durchdacht und anspruchsvoll konstruiert Karger seine Geschichte bis zum Ende durch. (..)“
Brigitte Janoschka
Südostbayerische Rundschau; 19. Oktober 2012

(Der vollständige Artikel kann unter chiemgau-online.de hier oder unter suedostbayerische.de hier vollständig abgerufen und nachgelesen werden)

„Mit atmosphärisch dichten Bildern illustrierte Peter Karger den Text seines Bruders Ulrich: Er zeigt markante Punkte des Marktes (..), die wie die fabelhaften Texte zwischen Realismus und Verfremdung pendeln.(..)
Ein heißer Geschenktipp (..) für Empfänger mit Feinsinn, die Antennen für das "Andere", für das "Um-die-Ecke-denken" besitzen (..).
Karger hat seine Kopfgeburten in einer Sprache zur Welt gebracht, die Spaß macht.“
Dieter Meister
Berchtesgadener Anzeiger; 21. Dezember 2012





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