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Vogelstein ist Übersetzer, Kenner der Werke von Edgar Allen Poe und enthusiastischer Fan von Jorge Luis Borges. Als nun zum ersten Mal ein Kongress über die Werke Poes in greifbarer Nähe stattfindet, noch dazu unter Mitwirkung von Borges, sagt Vogelstein sofort seine Teilnahme zu. Der Kongress hat kaum begonnen, wird schon ein Zimmernachbar Vogelsteins ermordet aufgefunden - hinter verschlossenen Türen …
"Vogelsteins Verwirrung" ist ein Leckerbissen für alle Liebhaber der Werke Poes und zugleich eine köstliche Liebeserklärung an Borges, einem der renommiertesten Autoren Brasiliens. Luis Fernando Verissimo lässt seinen Protagonisten Vogelstein einen Bericht über alle Ereignisse schreiben, den er Borges zusendet, damit der ihn dann vollendet und dem Mord zur Auflösung verhilft. In feiner Ironie werden hier Fährten gelegt, die durchweg in die Irre führen und doch allesamt wichtige Elemente der Lösung enthalten. Poe wie Borges werden hier liebevoll wie punktgenau wieder zum Leben erweckt - beide hätten ihr helles Vergnügen an diesem Kabinettstück kriminalistischer Erwägungen gehabt.