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Seine Kinderbücher wie "Die drei Räuber", "Zaraldas Riese" und "Kein Kuß für Mutter" sind zu unverzichtbaren Klassikern geworden, seine Plakate haben neue Maßstäbe gesetzt, seine satirischen und nicht zuletzt auch seine erotischen Zeichnungen sind nach wie vor so "anregend" wie verstörend.
Im Jahr 2007 bilden schließlich seine Schenkung tausender Zeichnungen und zuletzt auch die seiner mehr als 1500 Bände umfassenden Privatbibliothek den Grundstock für die Eröffnung eines Museums zu seinen Ehren, das "Musée Tomi Ungerer, Centre International de l'Illustration" in Straßburg. Und dazu gibt es nun auch einen Werkkatalog, der einen ersten Eindruck von der genialen Vielseitigkeit des 1931 geborenen Künstlers verschafft.
Eingerahmt am Anfang von Geleit- und Vorworten hochmögender Straßburger Nomenklatur sowie am Ende mit einer von Photos belegten Kurzbiographie, einer Auswahlbibliographie sowie den notwendigen Nachweisen werden 210 Bilder (allesamt in Farbe) von Tomi Ungerer durch drei so informative wie instruktive Essais von Thérèse Willer sowie von zahlreichen einleitenden Texten von ihr und Claire Hirner erläutert. Die Texte spüren Ungerers autobiographischen Quellen und Vorbildern nach und zeigen seine weltweiten Verbindungen zu anderen Künstlern auf.
Die Bilder sind wiederum nach sechs Themen geordnet: "Zeichnungen für Kinder", seine Illustrationen zu "Das große Liederbuch", "Werbung und Plakate", "Zeichnungen von der Natur", "Satirische Zeichnungen" und zuletzt "Erotische Zeichnungen".
Da gibt es Großartiges in solider Ausstattung wieder- aber auch neu zu entdecken: Das fesselnde Werk eines Ausnahmekünstlers!