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Túrin, der Sohn Húrins und Morwens, ist so kraftvoll und tapfer wie starrsinnig und stolz. Diese Charaktereigenheiten lassen ihn viele Schlachten gegen die von Morgoth ausgesendeten Orks und auch den Kampf gegen den Drachen Glaurung gewinnen - um dann am Ende den Krieg gegen Morgoth doch zu verlieren.
Was bislang nur in Fragmenten und in eher nüchterner Form im Silmarillion nachzulesen war, liegt nun als in sich abgeschlossene Saga vor. Ein neues Buch von J.R.R. Tolkien, 34 Jahre nach seinem Tod?
Tatsächlich fungierte hierbei sein Sohn Christopher Tolkien als Herausgeber, vor allem aber als einfühlsamer Sachwalter vorhandener Skizzen, Fragmente und längst vollständiger Kapitel zu diesem Werk, denen es eigentlich nur noch an ihrer endgültigen Zusammenbindung fehlte. Wie er dabei vorging, legt er detailliert im Vorwort und einer Einführung sowie im höchst aufschlussreichen Anhang dar. Dieser Anhang umfasst zudem relevante Stammbäume, eine Namensliste sowie eine entsprechend leicht modifizierte Faltkarte. Darüber hinaus ausgestattet mit den farbenprächtigen Illustrationen von Alan Lee und einem hilfreichen Lesebändchen, gereicht dieses Werk für den Fan der Tolkienschen Welt zur allergrößten Freude. Die 245 Seiten umfassende Geschichte für sich allein genommen - von der J.R.R. Tolkien ein Leben lang hoffte, sie als Einzelwerk vorlegen zu können - ist nun durchweg überzeugend und ein Genuss für jeden Fantasy-Epen-Liebhaber.
Weitere Besprechungen zu Werken von J.R.R. Tolkien siehe:
Büchernachlese-Extra: J.R.R. Tolkien