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Sie will ihn gar nicht - und das ist bei ihr gewiß keine Koketterie - und doch hätte sie längst wie kaum jemand anderes den Nobelpreis verdient. Astrid Lindgren hat die Kinder- und Jugendbuchliteratur Europas beflügelt und mit ihrem umfangreichen Werk bewiesen, daß dieser Literatur weit mehr als nur ein Nischendasein in der Wertschätzung des Feuilletons gebührt. Ihr Spektrum reicht von der behüteten Welt Bullerbüs bishin zu den rebellischen Figuren von Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter. Selbst der Angst eines Kindes vor dem eigenen Tod vermochte sie in 'Die Brüder Löwenherz' den ärgsten Stachel zu nehmen.
Vor 20 Jahren zum ersten Mal vorgestellt, liegt nun die aktualisierte bzw. erweiterte und überarbeitete Biographie von Astrid Lindgren vor. Margareta Strömstedt spiegelt hierin einfühlsam, aber auch durchaus kritisch ein Lebensbild, daß sich insbesondere durch die Liebe zu den Kindern auszeichnet. Sie entschlüsselt dabei auch so manchen Hintergrund zu den Büchern Astrid Lindgrens und gewährt auf diese Weise einen tiefen Einblick in das Leben eines Menschen, der selbst mit weit über 90 Jahren nicht begreift 'was ich getan habe, um so beliebt zu werden'.