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Carlo Ross erzählt in "DER HERR DER SCHWARZEN ZELTE" von Abraham.
In der Abfolge der Geschehnisse hält er sich ziemlich dicht an die
Verse in der Genesis. Darüberhinaus schmückt er das Ganze sehr
detailliert und authentisch mit den Realien zum Nomadenleben, dem Beziehungsgeflecht
innerhalb einer Sippe bishin zum Leben am Hofe des ägyptischen Pharaos
aus. Abrahams Ringen um Gott wird so zu einem mitreißenden Roman,
ohne je ins kitschig Überzogene abzugleiten.
Die dilletantisch wirkenden
Illustrationen á la "Wachtturm" hat er von daher gewiß nicht
verdient, auch wenn zuweilen Gestalten wie "Elisur von Damaskus"
recht unvermutet auftauchen und das jähe Ende mit der Opferung Isaaks
weniger von literarischen als von theologischen Erwägungen begründet
scheint.