buechernachlese.de
|
ROTER MARS ist der erste Band einer Trilogie von Kim Stanley Robinson.
Ein Crew von 100 erstklassigen Wissenschaftlern erreicht nach monatelangem Raumflug den Mars. Nach dem Bilden einer anfänglichen Notgemeinschaft zum Errichten der überlebensnotwendigen Basislager, zeigt sich alsbald, daß die Wissenschaftler z.T. höchst unterschiedliche Interessen an diesem Projekt haben. Die Extrempositionen scheiden sich zwischen möglichst völligem Unangetastetseinlassen und dem rücksichtslosen Terraformen des Planeten. Aber neben dem Unterschied zwischen Grundlagenforschung und pragmatischer Lösungssuche für eine offensive Besiedelung durch die Menschen können natürlich auch die politischen Gegebenheiten nicht durch einen vorgeblich alles neutralisierenden wissenschaftlichen Geist außenvor gelassen werden. Auch wenn bei der Auswahl sehr genau auf den Proporz geachtet wurde, erweisen sich die Vertreter aus den USA als dominierend - zumindest anfänglich ...
Bereits dieser erste Band erweist sich als Großtat des SF-Genres, vergleichbar mit der HALLICONIA-Trilogie von Brian W. Aldiss. K.S.Robinson gelang es, beeindruckende Charaktere zu schaffen und zugleich ein höchst plausibles Weiterspielen des Was-wäre-wenn in naher Zukunft. Die technischen Details sind dabei genauso faszinierend wie die soziologischen Weiterungen zu diesem Thema. Dieses Werk fordert allerdings dann auch einen ebenso weitumfassend interessierten Leserkreis.
(Im selben Jahr erschienen Bd. 2: Grüner Mars, >>> Amazon; im Jahr 1998 Bd. 3: Blauer Mars, >>> Amazon; Die Marsianer-Trilogie 2002, >>> Amazon)