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Eine preisverdächtige Kostbarkeit dieses Bücherfrühlings ist DER HUND MIT DEM GELBEN HERZEN von Jutta Richter.
Die Kinder Prinz Neumann und Lotta lernen den Hund namens Hund kennen. Hund kann sprechen. Für Hähnchenhaut und einen Schlafplatz erzählt Hund nun den beiden sein Leben. So hören sie von G. Ott, dem großen Erfinder und dessen ehemals bestem Freund Lobkowitz. Diese Freundschaft scheiterte am Gegenteil. Anfänglich war die Idee mit dem Gegenteil einfach genial: Z.B. der Dunkelheit das Licht, der Kälte die Wärme gegenüberstellen. Aber der Mensch verkehrte diese Idee wiederum ins Gegenteil, und machte aus Häusern Steine und den Garten zur Wüste.
Jugendliteratur in Bestform: Diese tiefgründigen Geschichten in der Geschichte sind sprachlich in solch guter Verfassung, daß sie eben auch schon von zehnjährigen angenommen, ja geliebt werden können. Absurdes im Wechsel mit hellsichtiger Klarheit, grotesk Komisches mit herzzerreißend Anrührendem lassen sie einen von der ersten bis zu letzten Seite nicht mehr los - und der Schluß stellt alles nochmal auf den Kopf.
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siehe:
Büchernachlese-Extra: Jutta Richter