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Karla lebt als zauberkräftige Socken strickende Hexe im Wald, Robert als Geschichten sammelnder Kohlenträger im angrenzenden Dorf. Karla verlässt ihr windschiefes Häuschen nie, Robert traut sich wegen seiner ewig schwarzen Fingernägel kein Mädchen mehr anzusprechen. Doch eines Tages schenkt ihm die alte Frau Schlott nicht nur eine neue Geschichte, sondern auch ein Paar rote Socken ...
Jutta Richter fand als u.a. auch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Kinderbuchautorin große Beachtung, wenn sie in so poetischer wie kindgemäßer Sprachregelung den sehr realen Umgang mit Außenseitern und Schicksalsschlägen vorstellte oder mit der Figur einer Katze das Trödeln zum Freiraum für philosophisch ethische Fragestellungen erhoben hat.
In "Hexenwald und Zaubersocken" setzt die Autorin nun auf eine andere Erzählform und entspinnt ein wundervolles Märchen über die Liebe, und was man für sie tun und gegebenenfalls auch aufgeben muss. Neben den einnehmend eigenwillig gezeichneten Charakteren von Karla, Robert und Frau Schlott ist hier nicht zuletzt auch das "arme Dier" zu erwähnen, das es unbedingt zu meiden gilt, ist es doch ganz und gar aus Traurigkeit gemacht - im Gegensatz zu diesem von Jörg Mühle witzig illustrierten Buch.
Weitere Besprechungen zu Werken von Jutta Richter
siehe:
Büchernachlese-Extra: Jutta Richter