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Büchernachlese-Extras: Ian Rankin | Die besten Bestseller-Kriminalautoren

Ian Rankin

Die Tore der Finsternis

Roman. Aus dem Englischen von Claus Varrelmann und Annette von der Weppen. Manhattan (Goldmann) Verlag, München 2003. 542 Seiten. 22,90 Euro. ISBN: 3-442-54549-8, >>> Amazon
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Inspector John Rebus hat es diesmal offenbar zu weit getrieben: Nachdem er seiner Vorgesetzten eine Teetasse an den Kopf geworfen hat, muss er einen Kurs für korrektes Teamverhalten auf dem Scottish Police College absolvieren. Geübt wird an einem ungelösten Fall, den Rebus zusammen mit fünf anderen schwarzen Schafen untersuchen soll. Was keiner erfahren darf: Rebus kennt diesen Fall nur zu gut, denn er spielte bei dem Jahre zurückliegenden Mord an Eric Lomax keine sehr glückliche Rolle.
Im Gegensatz zu Henning Mankell, der seine Wallander-Romane stets im Licht der jeweils aktuellen Weltpolitik spiegelt, lässt Ian Rankin seinen inzwischen 50-jährigen Rebus nur selten aus Edinburgh hinausgelangen. Aber natürlich(!) blickt auch Rebus auf eine ziemlich gebrochene Privatsphärenlaufbahn zurück, weiß sich aber immerhin mit seiner derzeitigen Freundin stets neu zu versöhnen. Über die Jahre sind einem auch die Verbrecher fast genauso vertraut wie die Kollegen und Kolleginnen von Rebus, nicht zuletzt ein gewisser "Big Ger Cafferty", der wie ein Superpate in Edinburgh sein Unwesen treibt und an dem sich Rebus regelmäßig die Zähne ausbeißt.
Nichtsdestotrotz ist Rebus alles andere als ein Verlierer. Wenn auch der Krieg gegen das Verbrechen kaum zu gewinnen ist, schlägt er dank seinem Charme, seiner Intuition, seiner Beharrlichkeit und seinem Sinn fürs zwischen-den-Zeilen-lesen jedes Mal zumindest eine erfolgreiche Schlacht. Dieses Mal gegen Korruption und Gewaltverbrechen innerhalb der Polizei.
Damit diese Romanwelt nicht als Kammerspiel althergebrachter englischer - Pardon! - schottischer Krimis versandet, lässt Rankin auch Nebenfiguren wie Siobhan Clarke innerhalb der Polizeihierarchie aufsteigen und immer mehr Handlungsanteile übernehmen. Und wenn sich Rebus u. a. nach einer notwendig gewordenen Bluttransfusion fragt, wer wohl der Spender dieses Blutes war, kommt auch der Blick über den Tellerrand nicht zu kurz - aber eben in der Form angelsächsischen Understatements.
Und wann kommt der nächste Rebus-Roman heraus?

Weitere Besprechungen zu Werken von Ian Rankin sowie Liste der DI Rebus-Romane siehe:
Büchernachlese-Extra: Ian Rankin

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