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Büchernachlese-Extra: Questen, Kobolde & Zauberer

Stan Nicholls

Der magische Bund

SF-Roman. Aus dem Englischen von Jürgen Langowski. Heyne Verlag, München 2007. 557 Seiten. 8,95 Euro. ISBN: 978-3-453-52308-1, >>> Amazon
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Die Insel Bhealfa bezieht ihre Energie aus scheinbar unerschöpflichen quecksilberartigen Strömen voller Magie. Der Unterschied von arm und reich macht sich in der Teilhabe an dieser Energie aus. Während sich die einen teure Schutz- und Vergnügungszauber leisten und so wie der derzeitige paranoide Prinzregent sogar einen ganzen Palast nebst zahlreichem Anhang ohne Rücksicht auf Verluste durch die Lande schweben lassen können, müssen sich die anderen mit dem weit billigeren Abklatsch davon zufrieden geben. Diesem dekadenten Ungleichgewicht sucht eine immer stärker anwachsende Widerstandsgruppe entgegenzuwirken, die in kleinen und kleinsten Zellen miteinander verbunden ist und deren Mitglieder sich durch unterschiedlichste Begabungen und Anschauungen auszeichnet. So auch der Qualochier Reeth Caldason, dessen kriegerischer Stamm von den Machthabern nahezu ausgerottet worden ist. Er sucht vor allem seine Rache zu stillen und nach einem Heilmittel gegen seine heftigen, durch einen Zauber ausgelösten Anfälle. Kutsch dagegen ist ein junger Zaubergehilfe, dessen Meister gerade erst gestorben ist. Die beiden treffen wiederum auf den Politiker Karr, der sie in die Widerstandsgruppe einführt, wo sie dann unter anderem auch Serrah begegnen, die als einstiger Hauptmann die Seiten gewechselt hat, nachdem sie zum Bauernopfer für einen seinen Tod selbstverschuldeten Adelssprössling werden sollte. Diese drei bilden alsbald eine Zelle, die sich einer Schwachstelle der Herrschenden widmen soll - einer sich in riesigen Aktenmengen dokumentierenden Bürokratie ...
Stan Nicholls, der bereits mit "Die Orks" einen internationalen Bestsellererfolg erzielt hat, eröffnet mit "Der magische Bund" eine Trilogie, die in die Fantasy eine sehr eigene Tonlage einführt und nach der Hardcover-Ausgabe vor 3 Jahren nun auch als TB vorliegt. Neben den üblichen identifikationsstarken Charakteren in einer mittelalterlich anmutenden Welt, die ihre Kämpfe mit Schwert und Zaubersprüchen ausfechten, fallen die sehr heutig wirkenden Begründungen und Herangehensweisen für den Widerstand gegen eine allerdings sehr schwarz-weiß gezeichnete Staatsmacht auf. Wohin das führt und inwieweit der Autor noch auf aktuelle Parallelen in der Gegenwart abhebt, werden die Folgebände erweisen.
Für den Anfang jedoch bietet diese Welt mit ihrem sehr ungerecht verteilten Überfluss an Magie jedenfalls ein durchaus reizvolles Lesefutter.

Buechernachlese © Ulrich Karger


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