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Wer ein wahrhaft BLUTIGES FEST "feiern" will, dem sei der Roman von Stephen Laws empfohlen. An einem Weihnachtsabend in Newcastle sind auf einen Schlag alle feiernden Angestellten eines 14-stöckigen Bürohauses verschwunden - einzige Überbleibsel sind der betrunkene Hausmeister und eine abgeschnittene Hand. Jack Cardiff und seine diensthabenden Kollegen müssen bald erkennen, daß es sich hier um keinen gewöhnlichen Kriminalfall handelt. Darkfall, eine geheimnisvolle Macht, die sich aus den elektromagnetischen Energien eines periodisch wiederkehrenden Sturmes nährt, wächst mit dem zunehmenden Verlust menschlicher Werte. Mit seinem Horrorszenario Menschen verschlingender Hauswände und den z.T. überladenen Adjektivkolonnen ist Stephen Laws nicht besonders orginell und stilsicher, dennoch ragt BLUTIGES FEST wegen seiner unsentimental angelegten Charaktäre und seiner Auskunft über das Wohin unserer Gesellschaft aus dem Mittelmaß dieses Genres heraus. Erst knapp über vierzig könnte dieser Autor Stephen King noch ernsthafte Konkurrenz machen.