buechernachlese.de
|
Was für viele Menschen ein Alptraum ist, wird für die 12-jährige
Frances zur Wirklichkeit: Ohnmächtig einem Wahnsinn ausgeliefert zu
sein, der von der nächsten Umwelt als solcher nicht erkannt, ja vor
ihr noch nicht mal benannt werden darf. Die sündige Welt ist dem Untergang
geweiht, nur eine kleine Schar vom Tempelrat Auserwählter wird überleben.
Die Kinder der Eltern, die daran glauben, dürfen mit der Außenwelt
nicht in Kontakt treten. Ein strenges Regel- und Kontrollwerk unterweist
sie in allem, was nach Meinung des Tempelrates für das Überleben
'danach' wichtig ist. Wer diese Unterweisungen nicht einsehen kann, wird
eliminiert ...
Der Horror dieser Erzählung steigert sich von Seite zu Seite,
kriegt seine stärksten 'Kicks' aber immer dann, wenn die altvertrauten
Elternplatitüden wie 'dankbar sein' oder 'werde erstmal älter'
fallen. Da zieht sich auch noch bei altgewordenen Kindern das gereifte
Äußere zur Gänsehaut zusammen ...
Zum Schluß das bestmögliche Ende, d.h. die Protagonistin
überlebt diesen Wahnsinn, aber es bleibt offen, was mit der Sekte
oder vielmehr mit dem (Un-)Geist geschieht, der zu solch einer paranoiden
Versammlung führen konnte.
Für Menschen ab 12 Jahren, die das Warum-Fragen lernen sollen
oder noch nicht aufgegeben haben.