Garry D. Kilworth

Der Sturz des Engels

DER STURZ DES ENGELS von Garry D. Kilworth als 'Horrorroman' abzutun, wäre wirklich ungerecht. Da läßt zwar ein untoter Maniac namens Manovitch reichlich Blut und nicht nur das fließen, aber der wurde immerhin von Satan höchstpersönlich geschickt. Die führenden Vertreter der Weltreligionen haben sich nämlich zu einer Konferenz versammelt, um sich auf grundlegende Gemeinsamkeiten zu einigen. Und um diese Konferenz vor Satans Gehilfen zu schützen, hat sich ein Erzengel mitten in der City von London niedergelassen. Das Problem ist, das Manovitch nicht direkt auf den Erzengel treffen darf und umgekehrt, weil das sonst zu einer Kollision mit der Wirkung mehrerer Atombomben führen würde. Lloyd Smith, der Erzdiakon von London, bat deshalb um Unterstützung der amerikanischen Detectives Dave Peters und Danny Spitz. Beide hatten bereits sechs Jahre früher mit einem gefallenen Engel Erfahrungen gesammelt.

Selbst (oder gerade?) Erzkatholiken müßten an diesem in Aufbau und Sprache durchaus akzeptabel umgesetzten Plot ihren Spaß haben. Die aus dem Altem Testament (allerdings nicht ganz korrekt) zitierten ägyptischen Plagen sorgen zusammen mit den Metaphern der neutestamentlichen Apokalypse jedenfalls für einige Überraschungen - nur die Politiker lassen sich mal wieder nicht beeindrucken und schwingen nach wie vor ihre verlogenen Sonntagsreden ...