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Für Kinder im ersten Lesealter gibt DER HAUSAUFGABEN-CLOWN von
Gabriele Kiefer ein weiteres Beispiel, wie man sich in der Erwachsenenwelt
auch mal erfolgreich durchsetzen kann. Lauras Papa ist berufsbedingt selten
zu Hause, und in der Schule gibt es LehrerInnen, die viel zu viel Hausaufgaben
verteilen. Bei der nächstbesten Gelegenheit nimmt Laura nun ihrem
Papa ein Versprechen "bei dem großen Nasenwort" ab, daß
er als Hausaufgaben-Clown diesem Unwesen entgegenwirkt. Beide wissen nicht,
was eigentlich ein Hausaufgaben-Clown ist, aber zuletzt werden alle Seiten,
selbst die LehrerInnen zufrieden sein.
Bei allem Witz und entfachter Slapstick-Komik verflacht diese Geschichte
nicht zu bloßem Klaumauk, sondern spiegelt gekonnt Peinlichkeitsgefühle
und Verlustängste von 7-8-jährigen wider und stellt damit das
oft unterschätzte Eigenleben von Kindern vor. Die Eigenständigkeit
von Kindern zu fördern, heißt eben auch, daß die Erwachsenen
zur rechten Stelle am rechten Ort sein sollten. Gabriele Kiefer traf für
dieses Anliegen jedenfalls genau den richtigen Ton, und Hans-Günther
Döring setzte mit seinen Illustrationen die pfiffigen I-Punkte genau
an die richtige Stelle.