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So schnell kann das gehen. Da vertraut sich Jonas seinem angeblich besten Freund Werner an, und schon will er nicht mehr neben ihm sitzen. Dabei hatte Jonas nur einen Verdacht, allerdings einen schrecklichen. Seine Mutter ist HIV-infiziert und hatte wegen ihrer Immunschwäche schon häufig an Herpesbläschen zu leiden - einer an sich völlig harmlosen Angelegenheit. Aber jetzt jucken Jonas auch solche Herpesbläschen am Mund und außerdem ist ihm dauernd übel. Er bekam es mit der Angst zu tun, und nun steht auf der Tafel: Jonas hat AIDS. Er weiß fast gar nicht, was schlimmer ist - die eventuelle Bestätigung seines Verdachts oder die blödsinnige Reaktion seiner Klassenkameraden. Aber zum Glück sind nicht alle so...
Herbert Beckmanns Geschichte ist in Tiergarten-Süd angesiedelt und liest sich spannend wie ein Krimi. In seinem Brotberuf als Psychologe hatte er jahrelang HIV-infizierte und Drogenabhängige Menschen betreut und weiß also genau, wovon er schreibt. Sein erstes Kinderbuch zeichnet sich neben hohem Einfühlungsvermögen und authentischer Sprachregelung nicht zuletzt dadurch aus, daß es komplexe Sachverhalte schnörkellos auf den Punkt zu bringen vermag.
So hilfreich wie notwendig ist die Akzentsetzung, die auch den Titel bestimmt: Gerade der geringe Seitenumfang und sein günstiger Preis empfehlen dieses Buch sowohl für 'privat' als auch für die Schulbibliothek.